Unsere Inspiration zum Weltfrauentag: Mary Frankland
Der Internationale Frauentag ist ein Anlass zum Nachdenken, zur Aufklärung und vor allem zum Handeln.
Wir wollten diesen Tag nicht ungenutzt verstreichen lassen, ohne die Geschichten und Leistungen von Frauen, die uns hier bei Vivo Life wirklich inspirieren, zu erzählen.
Zunächst möchten wir dir die wunderbare Mary Frankland vorstellen, die engagierte Gründerin und Aktivistin des Dean Farm Trust.
Das Vivo-Team arbeitet regelmäßig freiwillig im Tierheim und unterstützt die Tiere mit Spenden und Patenschaften. Das ist ein großartiger Ort, an dem ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand nicht vor Liebe zu diesen wunderschönen Tieren platzt und sich nicht zum Handeln inspirieren lässt.
Kannst du uns etwas über dich und deinen Hintergrund erzählen und wie die Dean Farm entstanden ist?
2004 erfuhr ich zum ersten Mal von dem ungeheuren Leid der Tiere, die in der Massentierhaltung, in der Unterhaltung und im Sport eingesetzt werden. Je mehr ich nachforschte, desto mehr entsetzte mich das, was ich da sah und las. Das Ganze hat mich völlig verändert und ich wusste sofort, dass ich etwas tun musste, um diesen armen Tieren zu helfen und andere darüber aufzuklären, damit auch sie eine mitfühlendere Wahl treffen können.
Innerhalb weniger Wochen lebte ich vegan und wusste, dass ich etwas tun musste. Nach monatelanger Recherche und Gesprächen mit Gründern von Wohltätigkeitsorganisationen gründete ich den Dean Farm Trust, eine Wohltätigkeitsorganisation, die Tiere in Not rettet, indem sie ihre Türen öffnet, um die Öffentlichkeit aufzuklären. Zur Finanzierung habe ich dann mein eigenes Personalvermittlungsunternehmen, Dean Healthcare, gegründet. Das Tierheim ist eine eingetragene Wohltätigkeitsorganisation und ist nun ausschließlich auf Spenden von lieben Förderern angewiesen. So können wir uns um die 200 Bewohner kümmern, die bei uns ein Zuhause auf Lebenszeit haben.
Welche Frauen haben dich auf deinem Weg inspiriert?
Es gibt so viele tolle Frauen in der Tierschutz- und Vegan-Community, die so unglaubliche Dinge für Tiere in Not tun. Meine Inspiration kam von der großartigen Juliet Gellately, der Gründerin der veganen Kampagnengruppe Viva! und von Wendy Valentine, der Gründerin des Hillside Animal Sanctuary.
Es ist sehr inspirierend, ein kleines Team von Frauen bei Dean Farm Trust zu leiten. Wir sind alle so unterschiedlich und doch in der gleichen Sache vereint, nämlich der Sorge um unsere wunderbare Tierheimfamilie.
Hast du unterwegs irgendwelche Vorurteile erlebt und wie bist du damit umgegangen?
Ein veganer Lebensstil war vor fast 20 Jahren noch ganz anders als heute. Ich wurde diskriminiert und viele Leute dachten, ich würde es nicht schaffen, meine Vision von einem Tierheim zu verwirklichen. Das hat mich aber nicht von meinem Ziel abgehalten, sondern mir gezeigt, dass viele Leute damals noch nicht offen waren für den veganen Lebensstil. Sie wollten den Blick auf die schrecklichen Folgen des Tiermissbrauchs lenken und hatten als Verbraucher die Möglichkeit, das zu verhindern. Ich glaube, dass die Leute mich damals auch als ein bisschen seltsam fanden!
Was ist der dankbarste Aspekt deiner Arbeit?
Zu sehen, wie die Bewohner des Heims aufblühen, ist einfach unglaublich. Einige dieser Tiere kamen in einem schrecklichen Zustand an und das ist absolut herzzerreißend. Mit Liebe, Mitgefühl und viel Zuwendung konnten wir einigen sehr schutzbedürftigen Tieren Freiheit und ein neues Leben schenken.
Zum Beispiel Billy, der blind geboren und unter schrecklichen Bedingungen gehalten wurde. Heute lebt er bei seinen Freunden, spürt die Sonne auf seinem Rücken und den Wind in seinem lockigen Fell. Und Brambles, ein Minishetlandpony, das aufgrund früherer Vernachlässigung einige gesundheitliche Probleme hat. Brambles ist ein temperamentvoller kleiner Kämpfer, der uns mit seiner Hartnäckigkeit und Lebensfreude verzaubert.
Wenn man sieht, wie die Besucher an Tagen der offenen Tür mit den Tieren in Kontakt treten und das Tierheim mit einem gewissen Maß an Mitgefühl verlassen, dann ist das einfach wundervoll. Ich freue mich immer, wenn Besucher Harriet, unseren Truthahn, streicheln und dabei feststellen, dass sie ein eigenes fühlendes Wesen ist und nicht nur eine Mahlzeit. Bei meiner Arbeit ist Aufklärung so wichtig, weil sie einen Unterschied macht und Leben rettet.
Was würdest du anderen Frauen raten, die etwas in dieser Welt verändern wollen?
Hab keine Angst, es zu versuchen – mit genug Leidenschaft und Überzeugung für eine Sache kannst du es schaffen. Wie viele Hindernisse und Herausforderungen auch immer auf dich zukommen – du kannst sie alle überwinden. Auch in den dunkelsten, einsamsten Zeiten findest du auf deinem Weg Menschen, die dich unterstützen. Pflege diese Beziehungen, achtet aufeinander und führe immer mit Mitgefühl.
Wenn du nur eine Sache auf dieser Welt ändern könntest – was wäre das und warum?
Ich wünsche mir eine Welt, in der mehr Mitgefühl herrscht. Alle Wesen, unabhängig von ihrer Art, sind zu Liebe und Mitgefühl fähig und verdienen diese.